Nykturie

Ihr Spezialist in Düsseldorf bei häufigem nächtlichem Harndrang

Diagnostik und Therapie bei Ihrem Urologen in Düsseldorf

Manchmal, wenn Sie am Abend viel Flüssigkeit zu sich genommen haben, müssen Sie nachts auf die Toilette. Es gibt auch Nahrungsmittel (z. B. Spargel) oder Genussmittel (z. B. Alkohol), die die Nierentätigkeit anregen und entwässernd wirken.

Wenn Sie gelegentlich nachts Wasser lassen müssen, ist das kein Grund zur Sorge. Erst wenn der Harndrang jede Nacht mehrmals auftritt, kann ein gesundheitliches Problem dahinterstecken, das es abzuklären gilt. Der Fachbegriff dafür lautet Nykturie – und sie ist meist ein Symptom für eine andere Erkrankung.

Alles, was Sie grundsätzlich zum Thema Nykturie wissen sollten – von der Diagnose bis zur Behandlung – erklären wir Ihnen auf dieser Seite. Dabei handelt es sich jedoch nur um allgemeine Informationen, die einen Besuch in unserer urologischen Praxis in Düsseldorf nicht ersetzen können. Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, rufen Sie uns einfach an unter 0211-292 601 87 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info(at)urologie-in-duesseldorf.de.

Nykturie: Was ist das?

Nykturie ist der medizinische Begriff für häufigen nächtlichen Harndrang und damit verbundenes nächtliches Wasserlassen. Dies unterbricht jedes Mal den Schlaf. Ältere Menschen sind häufiger von Nykturie betroffen. Es gibt keine eindeutige Definition, ab wann man von Nykturie spricht. Als Anhaltspunkt gilt jedoch, wenn Sie Nacht für Nacht mindestens einmal auf die Toilette müssen.

Mögliche Ursachen und Auslöser für Nykturie

Urologische Probleme

  • Gutartige Vergrößerung der Prostata
    Die sog. gutartige Prostatavergrößerung ist häufig mit nächtlichem Harndrang verbunden. Das liegt daran, dass die vergrößerte Prostata die Harnröhre verengen kann. Das führt dazu, dass Sie beim Urinieren Ihre Blase nicht vollständig entleeren können. So bleibt jedes Mal etwas Urin in der Blase zurück. Produzieren die Nieren nun neuen Urin, füllt sich die Blase nach kurzer Zeit wieder. Dies löst einen erneuten Harndrang aus.
  • Prostatakrebs
    Häufiger nächtlicher Harndrang kann (!) auch ein Symptom für Prostatakrebs sein.
  • Überaktive Blase/Fehlsteuerung des Blasenmuskels
    Bei Frauen steckt oft eine überaktive oder generell schwache Blase hinter der Nykturie. Auch eine Fehlsteuerung des Blasenmuskels kann daran schuld sein. Betroffene verspüren dabei sowohl tagsüber als auch nachts übermäßigen Harndrang.
  • Infekte der unteren Harnwege
    Harnwegsinfekte gehen grundsätzlich mit vermehrtem Harndrang einher, der auch in der Nacht auftreten kann. Weitere typische Symptome sind ein starkes Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen in der Blasengegend.
  • Reduzierte Blasenkapazität
    Eine verminderte Blasenkapazität kann z. B. nach Operationen auftreten. Sie ist meist auf eine überaktive Blase, Restharnbildung, chronisch rezidivierende Harnwegsinfekte, Blasensteine oder ein Karzinom zurückzuführen. Eine anatomisch verminderte Blasenkapazität kann auch durch Blasensteine oder einen Blasentumor bedingt sein. Sie kann u. a. zu nächtlichem Harndrang führen.

Internistische Probleme

Nykturie ist in der Regel keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das bei verschiedenen Störungen im Körper vorkommen kann.

  • Herzschwäche
    Bei einer Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Der Körper lagert deshalb tagsüber Wasser in den Beinen ein (Beinödeme). Nachts im Liegen wird die Flüssigkeit wieder ausgeschwemmt, was zu vermehrtem nächtlichem Harndrang führen kann.
  • Diabetes mellitus
    Personen, die an Diabetes leiden, haben häufig starken Durst. Daher nehmen sie oft deutlich mehr Flüssigkeit zu sich als gesunde Menschen. Das führt dazu, dass ihr Körper auch vermehrt Urin produziert.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    Wenn die winzigen Blutfilter der Niere geschädigt sind, reichert sich oft das Protein Albumin im Urin an. Es bindet Wasser und sorgt dafür, dass letztlich mehr Urin ausgeschieden wird.
  • Schlafapnoe
    Personen, die unter dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) leiden, haben häufig auch Nykturie. Oft verringern sich die nächtlichen Toilettenhänge, wenn die Schlafapnoe behandelt wird.
  • Mangel an ADH
    Normalerweise hemmt das Antidiuretische Hormon (ADH) nachts die Urinbildung. Wenn der Körper jedoch nicht genug ADH ausschüttet, produziert er während der Nacht zu viel Urin. Besonders bei Schichtarbeit kann die nächtliche ADH-Produktion vorübergehend gestört sein. Nach der Umstellung von Nacht- auf Tagschicht kann kurzzeitig eine Nykturie auftreten.
Nierenkrebs
Behandlung von Nykturie

Ist die Ursache der Nykturie bekannt, lässt sich der nächtliche Harndrang durch eine passgenaue Behandlung meist deutlich mildern.

Die Wahl der geeigneten Therapie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Beispielsweise im Fall einer Herzschwäche gibt es die Möglichkeit, ACE-Hemmer oder Betablocker zu verabreichen. Auf diese Weise sollte sich auch der Harndrang in der Nacht verringern. Ähnliches gilt für die Therapie bei Diabetes mellitus.

Handelt es sich nicht um ein internistisches, sondern um ein urologisches Problem, sind wir in unserer Praxis in Düsseldorf Ihre erfahrenen Ansprechpartner. So können wir Harnwegsinfekte, die Folgen einer Prostatavergrößerung und Krebserkrankungen behandeln.

Behandlung der Nykturie mit Antidiuretika

Antidiuretika sind Medikamente, die zur Behandlung von übermäßigem Wasserlassen (Polyurie) eingesetzt werden. Sie verringern die Urinausscheidung. Antidiuretika wirken, indem sie die Rückresorption von Wasser in den Nieren erhöhen. Das bedeutet, dass die Nieren weniger Urin produzieren und der Körper mehr Wasser behält.

Ärztinnen und Ärzte setzen Antidiuretika z. B. bei Diabetes insipidus ein, bei der die Nieren große Mengen stark verdünnten Urins produzieren. Ursache ist eine unzureichende körpereigene Produktion oder Wirkung des antidiuretischen Hormons Vasopressin. Um den Mangel an Vasopressin auszugleichen, kommen Antidiuretika wie Desmopressin zum Einsatz.

Das Medikament hat sich auch bei der Behandlung der Enuresis nocturna bewährt. Darunter versteht man das nächtliche Einnässen (Achtung: nicht mit Nykturie verwechseln!). Hier sollen Antidiuretika die Urinproduktion reduzieren, um das Einnässen zu verhindern.

Aus dem gleichen Grund setzen wir in unserer Praxis in Düsseldorf Antidiuretika auch zur Behandlung der Nykturie ein. Da diese Medikamente die nächtliche Urinproduktion reduzieren können, verringern sie auch die Häufigkeit des nächtlichen Wasserlassens.

Das in diesem Zusammenhang am häufigsten verwendete Antidiuretikum ist ebenfalls Desmopressin. Durch die Einnahme von Desmopressin vor dem Schlafengehen lässt sich die nächtliche Urinproduktion herabsetzen. Die Folge sind weniger nächtliche Toilettengänge und eine verbesserte Schlafqualität.

Ihr Ansprechpartner und Begleiter in Düsseldorf bei Nykturie: PD Dr. med. Raschid Hoda

Nykturie ist gut behandelbar. Sie ist kein Grund zu falscher Scham. Sie sollten sie so schnell wie möglich ärztlich abklären lassen. Denken Sie immer daran: Wir Ärztinnen und Ärzte kennen uns mit fast allen körperlichen Phänomenen aus – überwinden Sie also unbegründete Ängste und suchen Sie frühzeitig ärztlichen Rat. Dann haben Sie gute Chancen auf ein Leben ohne Nykturie.

Als Facharzt für Urologie und Experte für Uroonkologie ist PD Dr. med. Raschid Hoda Ihr erfahrener und vertrauenswürdiger Ansprechpartner in Düsseldorf. Er wird Sie gründlich untersuchen und Ihnen eine geeignete Therapie vorschlagen.

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